Aaron Eckstaedt

Gevelsberg. Jiddische Lieder, Geschichten und Anekdoten aus der Zeit, wo es in Europa große jüdische Gemeinden gab, jiddische Witze mit ihrer so typischen Selbstironie - das ganze umrahmt von virtuos dargebotener, flotter Klezmermusik auf dem Akkordeon - das sind die Markenzeichen von Dr. Aaron Eckstaedt.

Am Samstag, dem 13. März, gibt er um 20 Uhr in der Aula Neustraße (AWO-Zentrum, Altes Gymnasium) ein Konzert auf Einladung des Runden Tisches gegen Gewalt und des Antifaschistischen Arbeitskreises Gevelsberg.

Aaron Eckstaedt begeisterte erst im Januar das Gevelsberger Publikum bei der Eröffnung der Auschwitz-Ausstellung in der VHS, die er musikalisch umrahmte, ebenso wie bei einem Konzert im Haus Martfeld. Wegen der überaus positiven Resonanz schlug der Antifa vor, ihn wieder einzuladen. Anlass ist die Enthüllung des Denkmal für die Gevelsberger Nazi-Opfer, bei der er am Sonntag, den 14. März ebenfalls mitwirken wird.

Aaron Eckstaedt studierte im Ruhrgebiet und an der Hebräischen Universität Jerusalem. Er spricht jiddisch, als wäre es seine Muttersprache, gleichzeitig baut er dem Publikum Brücken, so dass alle seine Geschichten und Lieder verstanden werden. Durch seine freundliche Art bringt er die Stimmung von Weinen und Lachen, Freude und Wehmut aus seinen Geschichten und Liedern zum Publikum rüber und steckt es mit seiner angenehmen, herzlichen Stimmung an, so dass es sein kann, dass sich am Ende der ganze Saal beim Mitsingen ertappt.

Eckstaedt ist als Akkordeonist mehrfach Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und hat u.a. im Ensemble von Giora Feidmann gespielt. Als promovierter Musikwissenschaftler forscht und lehrt er im Bereich jüdischer Musik und hat Schriften zu Musikpädagogik und jüdischer Musik veröffentlicht.

Karten für das Konzert sind zum Preis von 10 Euro an der Bürgerinfo im Rathaus und an der Abendkasse erhältlich.



Mit freundlicher Genehmigung der Westfälischen Rundschau, 02-MAR-2004
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